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Being Charlie - Die bewegendsten Coming-of-Age-Filme

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Being Charlie – Zurück ins Leben (2016)
 
Das von Rob Reiner („Harry und Sally“, „Stand by Me“) mit viel Feingefühl inszenierte und von einem jungen, charismatischen Schauspieler-Ensemble beeindruckend gespielte Coming-of-age Drama handelt von dem 18-jährigen Charlie, der seit Jahren erfolglos gegen seine Drogensucht kämpft. Nach etlichen Behandlungsversuchen scheint er in der Therapie-Einrichtung für junge Erwachsene zum ersten Mal Ansporn auf ein suchtfreies Leben gefunden zu  haben.
 
Denn dort lernt er die Leidensgenossin Eva kennen und verliebt sich in sie. Doch der steinige Weg aus der Abhängigkeit birgt mehr Hindernisse für die junge Liebe als zuerst angenommen. Zusätzlich muss sich Charlie auch dem Konflikt mit seinem politisch ambitionierten Vater stellen, um schließlich zurück ins Leben finden zu können.
 
Tschick (2016)
 
Der Jugendroman „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf, welcher von Fatih Akin auf die Kinoleinwände gebracht wurde, ist wohl eine der neuesten Coming-of-Age-Geschichten auf dem Markt. Das Drama ist Roadmovie und Geschichte über das Erwachsenwerden zugleich.
 
Die beiden jugendlichen Hauptcharaktere Tschick (Anand Batbileg) und Maik (Tristan Göbel) verbindet eine Art Außenseiterrolle innerhalb der Klassengemeinschaft miteinander. Als die beiden in den Sommerferien dann einen Roadtrip mit einem gestohlenen Wagen starten, beginnt die rasante Fahrt dieses tragisch-komischen Roadmovies.
 
Auf dieser Reise sammeln sie viele Erfahrungen und lernen die unterschiedlichsten Menschen kennen, was zu einem Reifeprozess führt, den der Zuschauer hautnah miterleben und nachempfinden kann. Fatih Akins „Tschick“ ist eine geniale und stimmungsvolle Literaturverfilmung, die sich durch Spannung, Gefühl und Unterhaltung auszeichnet.
 
 
 
 
Das Schicksal ist ein mieser Verräter (2014)
 
Das amerikanische Filmdrama „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“, welches auf dem gleichnamigen Roman von John Green basiert, erzählt die tragische und rührende Liebesgeschichte zweier schwerkranker Jugendlicher.
 
Hazel (Shailene Woodley) leidet an Schilddrüsenkrebs und lernt in einer Selbsthilfegruppe den, an Knochenkrebs erkrankten, Sportler Gus (Ansel Elgort) kennen. Das ähnliche Schicksal und die damit einhergehende, enorme emotionale Verbundenheit der beiden, führen zu einer Liebesbeziehung, die sich vor der Endlichkeit des Lebens entwickelt. Vor allem der offene respektive sarkastische Umgang mit der Krankheit und das beiderseitige Interesse für Literatur, stärkt die gegenseitige Zuneigung und gibt ihnen Mut und Kraft in diesem schweren Lebensabschnitt.
 
Das emotionale Coming-of-Age-Drama distanziert sich von anderen Filmen über tödliche Krankheiten insbesondere dadurch, dass die Hauptdarsteller einen derart bemerkenswerten Optimismus und eine große Freude am Leben an den Tag legen - was sich nicht zuletzt auf den Zuschauer überträgt und diesen mit einem positiven Gefühl und Lust auf das Leben entlässt.
 
Boyhood (2014)
 
Coming-of-Age-Filme beschreiben die Entwicklung junger Menschen von der Kindheit bis zum frühen Erwachsensein. Der Film, der dieser Definition wohl am eindeutigsten entspricht, ist „Boyhood“ von Regisseur Richard Linklater.
 
Linklater begleitete Hauptdarsteller Ellar Contrane von seinem sechsten bis zum achtzehnten Lebensjahr und hielt die vielfältigen Facetten des Heranwachsens mit der Kamera fest. Ellar Contrane spielt die Rolle der Hauptfigur Mason, die der Zuschauer auf seiner alltäglichen Reise vom Schulanfang bis zum Eintritt ins College begleitet. Linklater gelang es einen der authentischsten Jugendfilme aller Zeiten zu erschaffen, da die Geschichte realitätsgetreu und mit ein und derselben Besetzung gedreht werden konnte – und das obwohl zwölf Jahre Lebensgeschichte verarbeitet wurden.
 
Das Filmprojekt „Boyhood“ fasziniert und polarisiert, was vor allem darin begründet liegt, dass der Zuschauer einen kompletten Lebensabschnitt der Hauptfigur Mason im Schnelldurchlauf miterleben kann.
 
Blau ist eine warme Farbe (2013)
 
Wer kennt sie nicht – die Problemfelder mit denen ein jeder Teenager zu kämpfen hat: Unzufriedenheit über das eigene, äußere Erscheinungsbild, Zickereien im Freundeskreis oder die erste große und zugleich unerwiderte Liebe. Kommt zu all dem noch eine Unklarheit über die eigene sexuelle Identität hinzu, dann ist das Schlamassel perfekt.
 
So ergeht es Adèle (Adèle Exarchopoulos) – Hauptfigur im Film „Blau ist eine warme Farbe“. Sie stürzt sich in eine Affäre mit einem Jungen, doch merkt bald, dass dies keine besonderen Gefühle in ihr weckt. Stattdessen verliebt sie sich in die blauhaarige Mitschülerin Emma (Léa Seydoux) und beginnt eine Liebesbeziehung mit ihr.
 
Besonders die exzellente und hervorragend eingesetzte Kameraarbeit, welche durch zahlreiche Nahaufnahmen ein ständiges Gefühl der Unmittelbarkeit kreiert, schickt den Zuschauer auf eine spannende Reise, welche die beiden, an der Schwelle zum Erwachsensein stehenden Frauen, begleitet.
 
The Graduate – Die Reifeprüfung (1967)
 
Es ist der Klassiker unter den Coming-of-Age-Filmen und einer der bahnbrechendsten Filme der späten 1960er Jahre, der als erster Film die festgefahrenen Moralvorstellungen der US-Gesellschaft in den Fokus rückt. In der Hauptrolle Dustin Hoffman, als Benjamin Braddock, der sich nach seinem College-Abschluss in einer Art Findungsphase befindet und diese Zeit der Leere und Ungewissheit mit einer Affäre zu einer deutlich älteren Frau (Anne Bancroft als Mrs. Robinson) füllt.
 
Doch auch diese Affäre löst in Benjamin keine Freudensprünge aus, da diese ausschließlich auf sexueller Ebene verläuft. Dies veranlasst ihn dazu eine verbotene Beziehung zur Tochter seiner Geliebten anzufangen und mit ihr durchzubrennen. „The Graduate – Die Reifeprüfung“ unterscheidet sich also deutlich von anderen klassischen Jugendgeschichten und glänzt unter anderem auch mit einem überzeugenden Soundtrack, der die Stimmung des Films wunderbar projiziert und zum Nachdenken und Sinnieren anregt.
 
Besonders das Lied „Mrs. Robinson“ von Simon & Garfunkel ist eines der bekanntestes Lieder der amerikanischen Popgeschichte und steht sinnbildlich für den Erfolg des Filmes.
 
 
 
All diese Filme verkörpern und rücken das ins Zentrum, was auch den Film "BEING CHARLIE – ZURÜCK INS LEBEN" ausmacht – eine komplexe Lebensphase, die mit einer Vielzahl von Herausforderungen und Problemen gespickt ist und auf ihrem Weg zum jungen Erwachsensein begleitet.
 
 
 
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