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Kritik: Bad Boys: Ride or Die

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Autor: Peter Osteried
 
Vier Jahre nach dem dritten Teil der Reihe kehren Will Smith und Martin Laurence als Mike und Marcus zurück. Bad Boys sind sie jetzt seit fast 30 Jahren, wirklich geändert hat sich in all der Zeit nichts.
 
Sie sind immer noch die Sprücheklopfer von einst. Die Geschichten sind nach wie vor extrem simpel gestaltet und die Frage, ob das nun gut oder schlecht ist, hängt im Grunde davon ab, ob man die drei bisherigen Filme mochte oder nicht.
 
Wieder mal ist es persönlich
 
Mike heiratet endlich, aber die Party verläuft nicht, wie erwartet, denn Marcus erleidet einen Herzinfarkt. Den überlebt er, hat aber eine Nahtoderfahrung, die ihn einerseits glauben lässt, dass er noch nicht sterben wird, andererseits dazu bringt, Mike eine kryptische Botschaft vom Universum zu bringen.
 
Außerdem weiß er nun, dass sie Seelengefährten sind. Waren sie schon immer, auch in früheren Leben, selbst wenn da nur einer von ihnen ein Mensch war. Aber genug des esoterischen Gesabbels, die zwei müssen sich dann zusammenreißen, denn ihr alter Freund, der im dritten Teil erschossene Captain Howard, wird zum Sündenbock gemacht. Es wurde alles so fingiert, dass es aussieht, als wäre er korrupt gewesen.
 
 
Also machen sich Mike und Marcus daran, die Unschuld des Toten zu beweisen. Dafür brauchen sie die Hilfe von Armando, Mikes Sohn, der nach den vielen Morden im dritten Teil hinter Gittern sitzt. Aber schon bald werden sie selbst zu Gejagten, weil die Schurken ihnen immer einen Schritt voraus sind.
 
Die Geschichte funktioniert nicht
 
Die Geschichte beginnt, weil Captain Howard zum Sündenbock gemacht wird. Aber warum? Im Film sieht es so aus, dass er zwar den wahren Korrupten auf den Fersen war, aber darum haben sie ihn auch erledigt. Da sonst scheinbar keiner ermittelt hat, wäre es das gewesen. Indem sie Howard nun die Schuld in die Schuhe schieben, kurbeln sie die Handlung damit ihren eigenen Untergang erst an. Kurz gesagt: Die Geschichte ergibt keinerlei Sinn.
 
Wahrscheinlich sollte man sie aber auch nur als Vehikel betrachten. Für die üblichen Frotzeleien, das übliche Geplärre, die übliche Action. Gibt es hier alles zuhauf, wobei die Action auch gut anschaubar ist. Wer Ballereien und Explosionen mag, ist hier gut aufgehoben. Aber das ist es dann auch, mehr hat BAD BOYS: RIDE OR DIE nicht zu bieten.
 
Wenn ein Cameo von Michael Bay schon ein originelles Highlight ist, dann weiß man, wie der Hase läuft.
 
01 ©2024 Sony Pictures02 ©2024 Sony Pictures03 ©2024 Sony Pictures04 ©2024 Sony Pictures
 
Keine Entwicklung
 
Man muss es hinnehmen, dass die Figuren sich in 30 Jahren kein bisschen verändert haben. Darum hat man bei der ersten Szene des Films auch gleich ein Deja Vu, als hätte man das alles schon gesehen. Im Grunde ist es ja auch so, hier wird nur variiert, was seit Jahrzehnten und über drei Filme hinweg funktioniert hat.
 
Garniert wird das dann noch mit einer abgedroschenen Vater-Sohn-Geschichte und der Erkenntnis, dass eiskalte Killer schon mal laufengelassen werden, wenn sie einmal im Leben was Gutes getan haben. Das ist an Absurdität nicht zu unterbieten und mag für die Figuren von Will Smith und Martin Laurence noch funktionieren, für andere aber nicht – Rhea Seehorn als Howards Tochter hat hier aber auch rein gar nichts zu tun. Was eine miese Rolle für die Frau, die in BETTER CALL SAUL so großartig war.
 
Die Schurken sind eindimensional. Ihr Handeln ist unverständlich. Die Überraschung, wer in den Reihen der Guten der Böse ist, ist auch alles andere als umwerfend. Schon anhand der Besetzungsliste kann man das klar erkennen.
 
Sicher, ein paar Gags funktionieren schon, aber viele tun es nicht. Was heißt, hier bleibt eigentlich nur die durchaus rasant inszenierte Action, die aber auch nichts grundlegend Neues bietet. Filme dieser Couleur hat man einfach schon einige gesehen, und mit jedem weiteren werden sie weniger aufregend.
 
Fazit
 
Der vierte Teil der Reihe ist nur etwas für Fans der Bad Boys – sowohl der Figuren, als auch ihrer Darsteller. Wer früher schon Spaß mit den Bad Boys hatte, wird es hier auch haben. Im Umkehrschluss langweilen sich alle, die der Reihe früher schon nichts abgewinnen konnten.
 
 
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